Lichtschacht-Haus

Lasst die Sonne ins Haus

Lichtschacht-Haus im Stadtteil Fulham, London/GB.

Das Lightwell House, das neben vielen Reihenhäusern steht und jetzt durch eine Renovierung revitalisiert wurde, ist ein gelungenes Beispiel dafür. Gegenseitig nehmen sich die Gebäude in der Straße nicht nur Platz sondern vor allem auch Licht weg. Die Architekten haben die Chance genutzt und die Lichtplanung an erster Stelle ihres Neukonzepts gestellt. Sie haben riesige Lichtschächte und lichtleitende Glasflächen sowohl in die Fassaden und das Dach, als auch ins Innere gebaut, mit dem Ziel, so viel natürliches Licht wie möglich hinein sowie durch das verwinkelte Haus leiten zu lassen. Durch ein riesiges, zum schmalen Seitenanbau gehörendes Dachfenster gelangt das Tageslicht direkt in den erdgeschossigen Wohnbereich. Während des Tagesverlaufs ändert sich der Lichteinfall. Klare Linien, weiße Böden, Decken und Wände unterstützen die Helligkeit. Das Treppenhaus mit einem Geländer aus Glas, aber auch in den Boden eingelassene Glasfenster nehmen das Licht auf und leiten es weiter in die darunterliegende Etage. Die ehemals kleinen Fenster wurden gegen größere getauscht. In einen neuen, erweiterten Dachaufbau sowie in das bestehende Dach sind zwei Oberlichter eingesetzt worden. Das verwendete Kunstlicht im Haus ergänzt das Naturlicht.
Viele verbaute Leuchten sind möglichst unaufdringlich in Decken, Aufbauten oder Möbel eingelassen. Die warmweißen LEDs (2500 bis 3000K) sind dimmbar, um überall eine gemütliche, individuell anpassbare Atmosphäre kreieren zu können. Die historische Gebäudehülle ist viktorianisch wie eh und je, der Kern aber ist modernisiert. Durch die Lichtschächte gibt es einen Austausch zwischen beiden Welten und das Tageslicht ist für die Bewohner der beste vitalisierende Effekt.

Architektur: Emergent Design Studios